Langer Stein

Ein sichtbarer Beweis für eine vorgeschichtliche Besiedlung der Gegend um Einselthum.  Es handelt sich um einen aus lokalem Kalkstein bestehenden Menhir, der etwa 1,25 m hoch aus dem Boden ragt und der Rössener Kultur (4500-4300 v. Chr.) zugeordnet wird. Wie Urkunden des ehemaligen Stiftes Zell belegen, war schon im Jahre 1071 die Bezeichnung „Langer Stein“ für die umliegende Flur im Gebrauch. Hierbei handelt es sich weltweit um die erste schriftliche Erwähnung eines Menhirs.

 

1960 fand eine archäologische Untersuchung des Menhirs und dessen Umfeldes statt. Hierbei wurde festgestellt, dass der 0,65m in der Erde steckende Fuß des „Langen Steins“ recht glatt ist. Es ist somit davon auszugehen, dass er vor seiner Aufstellung nicht lange der Witterung ausgesetzt war. Drei besondere Funde traten im Umfeld des Steins zutage: Nordöstlich eine Grube mit Brandresten, südwestlich ein Steinpflaster mit Brandspuren und südöstlich mehrere Kalksteinblöcke, die wohl zu einer Grabkammer gehörten. Da innerhalb der Kammer keinerlei Funde gemacht werden konnten, wurde sie als Kenotaph (Scheingrab) klassifiziert. In der unmittelbaren Umgebung des Menhirs wurden Scherben aus der Rössener Kultur aufgefunden.